Schon immer sind die Schwarzwälder Seen und deren Umgebung von sagenhaften Wesen bewohnt. Am Schluchsee waren es jedoch nicht die verführerischen Nixen oder wunderschönen Feen, nach denen sich die Menschen in Sehnsucht zu verzehren pflegten. Nein, hier wussten die Anwohner nur von hässlichen Gestalten und deren spukhaftem, gespenstischen Treiben am See zu berichten.
Diese zeigten sich an bestimmten Tagen den Menschen, meist Fischern und Jägern aber auch Wanderern. Augenzeugen berichteten, sie könnten sich wohl augenblicklich in Büsche, Bäume oder Tiere verwandeln, wenn man ihnen zu Nahe käme.
Für den Ursprung des Spuks macht man den Riesen vom Bühl verantwortlich. Schon vor langer Zeit von den Menschen von seinem geliebten See vertrieben, will er sich durch seine unheimliche Nachkommenschaft, seine Geister, rächen.
Nachdem es diesen Gestalten nach der Seeabsenkung im Jahre 1983 wohl endgültig selbst Angst und Bange geworden ist, verließen sie ihre feuchten Gefilde am See endgültig und kehrten an den Riesenbühl zurück.
Einige beschlossen im Jahre 1987 gar, sich unter die Dorfbewohner zu mischen.
Dort leben sie, unauffällig und unerkannt. Doch wie auf ein geheimes Zeichen hin geben sie jedes Jahr zur gleichen Zeit, nämlich kurz bevor der Frühling Einzug hält, ihr verstecktes Dasein auf und zeigen ihre wahren Gesichter.
Obwohl viele sich vor ihnen fürchten, freut man sich doch wenn man sie zu Gesicht bekommt, denn dies ist ein sicheres Zeichen, dass der Winter seine Macht verloren hat und der Frühling sich ankündigt.
Die Riesenbühlgeister haben eine bewegte und lange Geschichte. 1987 in der Schluchseer Fasnet begonnen, entwickelteten sich die Riesenbühlgeister zu einer bekannten und geliebten Narrengruppe in Schluchsee, dem Hochschwarzwald und weit darüber hinaus.
Als eigenständige Untergruppe der Narrenzunft Schluchseeglunki prägten die Geister die Fasnacht am See jahrelang mit, legendär bis heute ist die Geisterbar.
Leider kam es in den 2010er-Jahren zu Nachwuchsschwierigkeiten und die Riesenbühlgeister konnten nicht mehr in der gewollten Präsenz an der Fasnet teilnehmen. 2014 war es dann leider soweit: Die Riesenbühlgeister lösten sich auf und hinterließen ein Loch.
Seitdem schwelte der Wunsch, es irgendwann noch einmal zu versuchen. 2023 dann war es schließlich soweit, einige Ehemalige, Kinder damaliger Geister und Interessierte nahmen sich der Aufgabe an und begannen, die Riesenbühlgeister neu zu gründen.
Nachdem altes Material organisiert, Neues bestellt und alle wegweisenden Entscheidungen getroffen waren, wurden am 19.11.2023 die Riesenbühlgeister offiziell neu gegründet - als eigener eingetragener Verein, die Riesenbühlgeister Schluchsee e.V.
Als Ziel ausgerufen wurde zur Gründung eine Teilnahme der Riesenbühlgeister an der Fasnet 2025, selbstverständlich mit Rückkehr der Geisterbar. Das Jahr 2024 diente dann zur Vorbereitung, am 25. Oktober 2024 wurde die erste Generalversammlung abgehalten.
Die Riesenbühlgeister Schluchsee e.V. haben mehr als 20 aktive Mitglieder, viele darunter kennen die Riesenbühlgeister vor allem aus Erzählungen mit den Geschichten von damals, einige waren aber auch selbst dabei. Eine wilde Mischung also, welche den Verein absolut ausmacht.
Wir freuen uns immer über neue Mitglieder und Interessierte, Infos dazu findet ihr hier.
Der Vorstand besteht aus den drei Vorsitzenden Svenja Geil, Yannik König und Nadine Dold (Bild links).
Schriftführer ist Felix Wursthorn und Kassiererin ist Sina Morath. Nina Meier ist Häsbeauftragte.
Ergänzt wird der Vorstand um die Beisitzer Maximilian Geil, Jakob und Lea Kaltenbach
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